Mimi in Sambia

Mein Auslandsjahr als Jesuit Volunteer in Sambia.🦒

Null Komma nichts…

…04.11.2023 heute sehe ich zurück und merke, dass bereits zwei Monate vergangen sind, seit ich in Sambia bin. (WASSSSS schon zwei Monate? Das kam mir kürzer vor.) Wenn ich zurückschaue, überkommt mich die Freude, welche ich hier habe, aber natürlich auch ein wenig Heimweh. Seit meinem letzten Blogeintrag würde ich sagen ist auf jeden Fall einiges passiert.

Am 13.10.2023 und 14.10.2023 arbeitete ich in Chilanga beim Sambischen Seed und Food Festival 2023. Dort verkauften wir unsere selbst hergestellten Organic Oats, unsere selbstgemachten Organic Yoghurt und auch selbstproduzierten Bio Fetilizer (=Dünger). Das Fotografieren der verschiedenen Stände und der Veranstaltung zählten ebenfalls zu meinen Aufgaben.

Das Spannende war, dass dieses Festival in einem Nationalpark war, daher haben wir in unserer Pause die Zeit genutzt und die Tiere dort beobachtet. Ich muss sagen, dass ich wirklich noch nie Löwen, Zebras, Vogelstrauße oder Pfaue aus der Nähe gesehen habe.

Nach diesem spannenden Wochenende wurde ich Teil von dem SKI (Seed and Knowledge Initiative) Projekt. Bei diesem Projekt besuchen wir verschiedene Volks- und Hauptschulen in den Distrikten Chongwe und Rufunsa, um den Kindern die organische Agrarökologie (=Dazu gehören der Einsatz von agroforstwirtschaftlichen Praktiken, Fruchtfolgen, Kompostierung und organischer Düngung sowie die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden und chemischen Düngemitteln. Durch die Regeneration der Böden trägt die Agrarökologie dazu bei, die Fruchtbarkeit des Bodens langfristig zu erhalten.) und deren Praxis schon in frühen Jahren beizubringen. Der erste Teil ist ein einstündiges Theoriegespräch (welches wir im Monat Oktober durchgeführt haben) und der zweite Teil wird eine Praktische Aufgabe wie das Herstellen von Bokashi. (=Bokashi bedeutet, aus dem Japanischen übersetzt, „fermentiertes Material“. Es ist eine Methode, bei der organischer Abfall fermentiert, aber nicht kompostiert wird. Dadurch wird Dünger ohne unangenehme Gerüche produziert.) Diese Praxisstunden finden wahrscheinlich im November dieses Jahres statt. Hier war ich wieder die Fotografin und über kleine Themen wie „Climate Chance“ oder „Recycling“ habe ich auch die Kinder unterrichtet.

Neben diesem Projekt arbeite ich weiterhin an einem Konzept für das Shreddern und Recyceln von Plastik. Hierfür hatten wir einige Meetings damit wir unsere Ideen dann reibungslos umsetzen können.

Am 03.11.2023 fand dann im Zuge des SKI-Projektes eine Seedfair (=Samenmesse, bei welcher Samen ausgestellt und verkauft werden) vom Kasisi Agricultural Training Centre aus statt. Dabei fuhren wir für einen Tag nach Kapete. Auch bei dieser Veranstaltung haben wir wieder unsere (oben genannten Produkte) verkauft und ich war wieder die Fotos knipsende rasende Reporterin Mimi Kolumna vor Ort.

An den Wochenenden habe ich weitere Stadtteile und Sehenswürdigkeiten der Stadt Lusaka kennenlernen dürfen. Mein soziales Umfeld formt sich langsam zu meiner zweiten Familie auf der anderen Seite der Welt. Auch ein afrikanisches Livekonzert durfte ich miterleben, was wirklich ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis war.

Einen halben Samstag habe ich in einem Frisör Salon verbracht, um mir die berühmten afrikanischen Braids machen zu lassen.

Alles in allem formt sich Sambia immer mehr zu meinem zweiten Zuhause und ich kann die nächsten verbleibenden 10 Monate und was diese mit sich bringen gar nicht abwarten. Hoffentlich keinen Diebstahl mehr 😊. (Leider wurden aus unserem Haus einige Dinge gestohlen, aber zum Glück nichts Wertvolles.)

Besonders freue ich mich über die Entwicklung von meinem Recycling und Shredding Projekt und für die nächsten Monate wünsche ich mir, dass ich endlich mein Temporal Permit bekomme und ich meine restliche Zeit unbeschwert hier verbringen kann.

Abschließend kann ich wieder nur sagen, dass ich mich auf die verbleibende Zeit und alles, was noch kommt echt freue und die Zeit hier vergeht wirklich in null Komma nichts.

3 Antworten zu “Null Komma nichts…”

  1. Hallo Mirjam!
    Alles Liebe zu deinem Geburtstag – lass dich feiern und genieße deinen Tag.Wir hoffen,es geht dir gut, wir denken immer wieder einmal an dich. Jetzt hast du ja bald schon Halbzeit ..
    Glg und einen festen Geburtstagsdrücker aus Fritzens
    senden dir Lisi+Gerhard

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